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Die Jalousie auf Bildern

Sie ist überall zu finden, sogar auf den Fotos vom Schulanfang.



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Freitag, 31. August 2012

Die Münze entscheidet

Von jalousie, 08:21

Ich bin jetzt 33 Jahre alt und fuhr, wie jedes Jahr, mit meiner kleinen Tochter Nicole in den Urlaub. Da sie ohne Vater aufwächst, versuche ich ganz besonderes Augenmerk darauf zu legen, viel mit ihr zu unternehmen und ihr etwas bieten zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass ich gerade dabei bin, mich endlich wieder Hals über Kopf zu verlieben. Jens lief mir eines Morgens in der Bäckerei in die Arme, die frischen Brötchen landeten auf dem Boden, er kaufte uns neue, außerdem als kleine Entschuldigung drei Schokocroissants. Ich bedankte mich mit den Worten, dass wir zuhause nur 2 Personen seien und ein Croissant trocken werden würde. Darauf hin sagte Jens, er käme am nächsten Tag mal vorbei, um es zu essen. Eine Macke von ihm ist, Gebäck vor dem Essen, in den Kaffee zu tunken. Ich erzählte ihm von meiner 6-jährigen Tochter und davon, dass wir morgen früh die Fensterdeko hochziehen und dann direkt in den Urlaub nach Italien starten würden. Er gab mir seine Nummer und wir verblieben folgendermaßen. Im Urlaub wollte ich versuchen, herauszufinden, wie Nicole einen neuen Mann im Haus aufnehmen würde. Klingelte nach unserem Urlaub Jens Telefon, hieß dies etwas positives, wenn nicht, dann nicht.

Unser Italienurlaub versprach wunderschön zu werden. Das kleine Hotel, mit den fröhlich bunten Jalousien (solche hatte ich bei uns noch nirgends gesehen), welches wir gebucht hatten, war super schick, die Sonne schien, die Spaghetti waren lecker und das Gelato erfrischend. Neben den täglichen Strandbesuchen, sahen wir uns gelegentlich eine Sehenswürdigkeit an. Trotz allem, musste ich ständig an Jens denken. Er war wirklich genau mein Typ. Groß, sportlich, grün-blaue Augen, kleine blonde Löckchen und ein Lachen, das einen umhaut. Außerdem hatte er mir in unserem kurzen Gespräch in der Bäckerei erzählt, dass er mit Kindern arbeite. Ich fasste mir abends im Hotel ein Herz und sprach meine kleine Maus auf Jens an und sie reagierte absolut sympathisch. Als kleines Mädchen mit viel Fantasie, schlug sie vor, sollten wir an einem Brunnen vorbei kommen, doch ein 1-Cent-Stück hineinzuwerfen. "Dann wünschst Du Dir, dass er wieder zum Bäcker kommt, Mama!"

Wieder zuhause angekommen, zog ich morgens die Jalousie hoch und ging schnell zum Bäcker, bevor Nicole wach werden würde. Unsere Albernheit mit dem Brunnen, hatte ich längst vergessen. Doch ich war gezwungen, bald wieder daran zu denken. Ich war gerade am Bezahlen, da kam Jens zur Tür rein. Ich sparte mir das Telefonat und lud ihn sofort bei uns zum Frühstück mit ein. Jens stimmte spontan zu, da er jeden Samstag eigentlich nur zum Bäcker geht, um sich Kaffeestückchen vom Vortag zu kaufen, um sie übers Wochenende, morgens in seinen Kaffee tunken zu können.